Die SPD Kreistagsfraktion hat sich mit dem Thema Jugend-Medienschutz auseinandergesetzt und gibt dazu folgende Erklärung ab:
SPD fordert 10.000 Euro für Jugend-Medienschutz – Kreis muss handeln
Ein erschreckender Bericht des Präventionsteams der Alkohol- und Drogenberatung
rüttelte vor kurzem Politik und Verwaltung in den entsprechenden Gremien des
Kreistages wach. Berichtet wurde, dass bereits Grundschüler immer mehr in die digitale
Welt abtauchten und im Internet bzw. auf dem Handy zu surfen. Persönliche
Kontakte untereinander würden immer mehr abnehmen, und die Zeit mit bzw. über
den Smartphones oder Tablets immer intensiver und länger. In der Konsequenz führt
dies zu Mobbing über Handy-Gruppen, Ausgrenzungen aber auch Gewaltvideos und
Pornos werden konsumiert, bis hin zu immer häufiger seelischen Störungen, Absentismus
(Schulverweigerung) oder massiven Ängsten.
Die Mitarbeiter des Präventionsteams teilten weiterhin mit, dass die Warteliste ihrer
Beratungsstunden an den Schulen überfüllt seien und die Problemlage an den Elternabenden
nur schwer vermittelt werden könnte.
„Wir haben dieses Thema auf unserer letzten Klausurtagung diskutiert“, so Gitta
Neemann-Güntner, sozialpolitische Sprecherin der SPD- Kreistagsfraktion, „und
werden handeln.“
Manfred Börner, Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses, ergänzt: „ Wir werden
einen Antrag über 10.000 € in die Haushaltsberatung einbringen, damit ein entsprechendes
Jugend-Medienschutzkonzept erarbeitet und ggf. eine Anlaufstelle für Ratsuchende
eingerichtet wird. Die fachliche Begleitung wird über den Jugendhilfeausschuss
erfolgen.“
„Wir wollen der Verrohung und Gewalt bei Kindern und Jugendlichen proaktiv entgegentreten
und setzen auf eine gute Kooperation von vielen Akteuren in Schule und
Jugendamt,“ so beide Sozialdemokraten unisono. Es geht darum, die Medienkompetenz
zu erhöhen und bei Jugendlichen einen verantwortungsvollen Umgang mit den
sozialen Medien zu fördern.