„Familien gehören zusammen!“

„Ehe und Familie stehen unter besonderem Schutz. Dies gilt für alle Menschen - egal welcher Herkunft. Doch die Realität sieht leider anders aus: Der Rechtsanspruch auf Familiennachzug für Flüchtlinge ist in Deutschland eingeschränkt", erklärt Serpil Midyatli, Mitglied des Landesvorstands der SPD Schleswig-Holstein zum Appell "Familien gehören zusammen!"

Serpil Midyatli
Serpil Midyatli Bild: Steffen Voß / CC-BY-SA

Monatliche Kontingente für diese Personengruppe lehnen wir ab. Die jetzige Regelung ist einem Kompromiss mit der Union geschuldet, die den Familiennachzug ganz aussetzen wollte. Die familienfeindliche Auslegung der Bestimmungen des Bundesinnenministers Seehofer bedeuten darüber hinaus eine besondere Härte. Dass diese Kontingente bisher fast nicht genutzt wurden, zeigt das wahre Interesse von Herrn Seehofer.

Wir in Schleswig-Holstein sind weltoffen und helfen einander, wenn es darauf ankommt.

Wir dürfen nicht vergessen, über welche Menschen wir heute sprechen: Sie fliehen vor Krieg, Folter oder Todesstrafen aus ihren Heimatländern und suchen Schutz in Europa und Deutschland. Viele von ihnen werden Jahre bei uns bleiben, ist doch eine wesentliche und nachhaltige Verbesserung in den aktuellen Krisengebieten nicht in Sicht.

Für ein gutes Leben in Deutschland und die Chance, sich gut zu integrieren, braucht es Zukunftsperspektiven. Der familiäre Schutz gibt den ohnehin traumatisierten Menschen Sicherheit und Halt, um die Herausforderungen in einem fremden Land zu meistern. Dass dies gelingen kann, liegt in dem Interesse von uns allen!

Ein sicherer Zugangsweg für Familienmitglieder kann außerdem Gefahren verringern und Menschen davon abhalten, gefährliche Wege zu ihren Familienangehörigen auf sich zu nehmen.

Der Appell „Familien gehören zusammen!“ ist daher eine gute Initiative, die wir sehr gerne politisch unterstützen.